Samstag, 22. Oktober 2005

Thema Wohnung

so nun ist es soweit. Habe mir heute mit Yang Yen meiner chinesischen Freundin, die auch ein wenig Deutsch sprich aber vorallem Englisch die Wohnung ihres Freundes angeschaut. Sie liegt ca. 10 min. zu Fuß vom Büro entfernt, auf der gleichen Strasse.
In der Wohnung lebt ein Chinese, der als Möbelverkäufer (soweit ich das verstanden habe) arbeitet. Spricht aber kein Wort Englisch, aber auch egal ich habe ja Hände und Füße. Er ist gerade erst in diese Wohnung eingezogen und es ist bis auf das Bad und die Küche noch nichts drinnen (keine Waschmaschine, kein TV, keine Couch,kein Esstisch oder sowas).
Sie besteht aus einem Wohnzimmer, einem Bad und einer Küche und 2 Schlafzimmern, wovon ich eines haben kann. Was ich für mein Zimmer brauche muss ich mir kaufen. Das sind zwar ein paar Investitionen, aber dafür muss ich keine Miete zahlen, denn er sieht es als einen Freundschaftsakt zu Yang Yen an.
Ein wenig komisch ist es schon oder ich fühle mich ein wenig unwohl, wenn man in eine Wohnung mit jemanden zieht, den man gar nicht kennt und mit dem man sich nicht unterhalten kann, aber was solls. Ist ja nur für 12 Wochen. Werde morgen die Dinge die ich brauche einkaufen gehen, damit ich am Montag einziehen kann.
Die Anlage wo sich meine Wohnung befindet ist sehr modern, ganz ganz neu und inkl. ein Fitnesscenter und ein Schwimmbad sowie ein Hotel.
Sonst alles fit im Schritt, aber zuhause fühlen ist etwas anderes muss ich ehrlich sagen, aber ich werde sehen wie alles wird. Mir fehlt ein wenig die Kommunikation. Vorallem auch im Büro, wenn ich sie nicht verstehe oder sie mich bzw. wenn wir meetings mit dem Partnerbüro haben sind die Besprechungen immer nur auch Chinesisch was ein wenig langweilig für mich ist, wobei sie sich doch bemühen mir Wortfetzen auf englisch zuzuwerfen.
Momentan ist Wochenende, die anderen arbeiten, ich nicht und da hab ich doch ein wenig heimweh. Doch ich lass mich nicht unterkriegen und werde heute in die Stadt fahren und mir das ein oder andere anschauen. Shanghai ist ja nicht nur die Wohnung. Mal sehen wie das Weihnachten oder Silvester wird. Aber denke ist nun mal die Eingewöhnung. Weiter news folgen, da ich ja jetzt Zeit habe Fotos zu machen.

Montag, 17. Oktober 2005

Ich bin da

Also das Thema Pass, Koffer und Ticket haben sich doch gut aufgelöst. Die nette Flugbegleiterin hat es dem Piloten mitgeteilt und der hat veranlasst, dass mein Koffer der zum Glück nicht bei den anderen war direkt beim Ausstieg von einem netten Chinesen zu mir gebracht wurde. Das mit dem Ticket (das am Koffer hängt) hähä ja das war am Abriss oben, aber dieser war ja auch im Trolli beim Pass. Eines weiß ich jetzt , beim nächsten Flug bleibt der Pass in meiner Hosentasche und so kann ich wenigstens schlafen und bin nicht 11,5 Stunden nervös.
Angekommen in Shanghai und endlich alle meine 7 Sachen bei mir suche ich einen netten Typen oder Typin, die mich abholen sollte. Sehe sie nicht, gehe spazieren und dann beim 2ten Anlauf steht da ein unscheinbares Wesen ohne einer Regung. Ich schau sie an und los geht eine Taxifahrt von ca. 45 Minuten bis ich in meinem Hotel bin. Dort eine kurze Pause, doch schlafen kann ich nicht. Ich will die Gegend erforschen. Geld hab ich ja auch noch keines. Also Dusch und los. Gut das ich so einen guten Orientierungssinn habe. Wir haben beim herfahren das Büro passiert und ich suche einen Bankomaten, der ja wohl irgendwo auf der Strecke dorthin zu finden sein muss und nach einigen Umwegen habe ich Geld abgehoben (mit Hilfe eines supernetten Chinesen mit Englischkenntnissen) und wieder zurück. Auf dem Weg vom Büro zum Hotel gibt es alles was man für das Leben braucht. Kentucky Fried Chicken, Mc Donals, div. Bäckerein, Supermärkte und Bekleidungsgeschäfte. Ich glaube ich mag die Gegend. Dann geht mein Weg weiter auf die Tongji Universität, wo ich gleich mal bei einer ganz lieben Chinesin, die mir sehr geholfen hat bei meinen Vorbereitungen, aber zuerst noch ein Cafe Latte (Papi weiß wo - dort wo wir Waffeln gegessen haben) und dann weiter Geschenke abgeben. Also mein erster Tag ist gut und später werde ich abgeholt um meinen Chef zu treffen.
Nach dem schlechten Start gebe ich Shanghai eine neue Chance und sie hat gut begonnen.

Shanghai ich komme - aber mit Hindernissen

Heute ist der große Tag der Abreise. Alles gepackt, 2 Koffer, ein Rucksack und so viele Jacken wie ich anziehen kann an mir. Wer mich kennt weiß, dass ich nach der letzten Chinareise ein wenig sehr krank zurückkam, da wir einige erkältete Passagiere an Bord hatte, die sämtliche Bakterien und Viren in die Luft manövriert haben.
Aber gut, mein großer, neuer und ultraleichter Koffer hatte Übergewicht, aber trotzdem darf er mit und der kleine, naja der war glaube ich noch schwerer, der ist bei mir im Flugzeug, also dachte ich.
Nein den haben sie mir weggenommen, und bekommen ihn erst in Shanghai wieder.
Bin ich sicher, nein, da ich gar nicht weiß, ob ich überhaupt einreisen kann. Wer den Film TRANSIT gesehen hat, der weiß jetzt so ca. in welcher Situation ich mich jetzt befinde. Warum? Bin während des in die Luft steigen draufgekommen, dass ich in der Panik und eile der Stewardess meinen Pass in den Koffer, den sie mir dann weggenommen hat hineingesteckt habe. Ein wenig unruhig bin ich schon jetzt so irgendwo über Moskau. Der Pilot weiß bescheid und wird sehen was er machen kann.
So weit so gut, aber da ist noch eine Sache. In China werden die Kofferanhänger immer Untersucht, also die Nummer von den Tags. Die dumme Nuss bei der Austrian Airlines hat meines auf das Ticket geklebt, welches sie mir weggenommen haben. Aber wenn ich mal meinen Pass habe werde ich weitersehen. Was wollen sie tun, ihn mir wegnehmen. Nur ich weiß ja was drinnen ist. Oh Gott steh mir bei. Nicht so ganz mein Tag.
Danke an die, die mich zum Flughafen begleitet habe und mir dann in letzter Sekunde noch meine Versicherung eingezahlt haben. (Danke ihr 2).
Und ich werde berichten wie die Koffer und Passgeschichte ausgegangen ist. Aber zurzeit eben grad mal 2,5 Stunden in der Luft und kaum eine ruhige Minute weil ich doch immer mit meinem Kopf so weit voraus und dann doch dahinter. Aber dennoch, ich bin am Weg zu meiner großen neuen Herausforderung!!!!! Warum sollte sie einfach beginnen? Ist doch viel unterhaltsamer so. Also ich verliere den Spaß und den Mut nicht!!!!!

Sonntag, 11. September 2005

Geburtstag und Flug nach Beijing

So es ist soweit. Mein 29ter Geburtstag und ich fliege ins Land das ca. 8000 km entfernt von meiner Heimat ist. Besser gesagt, ich sitze bereits am Flughafen von Beijing und warte auf meinen Anschlussflug nach Nanjing, wo ich meinen Vater treffe. Ich sag euch, war gerade vor dem Flughafen und da laufen lauter kleine Chinesen herum. Englisch, naja nicht jeder aber doch genug um mich yu verstaendigen zu koennen. Von Kommunismus merkt man gar nichts. Ein modernes Land, und sauber sag ich, kaum ascht einer auf die Strasse, ist schon einer da um die Asche wieder wegzukehren. Lustig, koennte es ja mal yu fleiss machen. Also die ersten Bilder sind im Kasten und werden hineingestellt. So ich geh mal einen Tee trinken und werde schauen, was dieses Land und seine Kultur weiter bringt.

Mittwoch, 7. September 2005

Shanghai Basiswissen

1.300.000.000 Einweg- Stäbchen aus Bambus verbrauchen die Restaurants jedes Jahr

16 740 000 Menschen leben in Shanghai

7 000 000 Fahrräder ungefähr soll es in der Stadt geben
(jetzt sollte es keinem mehr egal sein wenn in China a Radl umfliegt, denn es könnte ja dann meines sein)

2 725 000 ausländische Touristen kamen im Jahr 2002

30000 Tonnen Bauschutt häufen sich jeden Tag neu

3278 Nachbarschaftskomitees, die kleinste Einheit der Kommunistischen Partei, arbeiten in der Stadt

2084 Einwohner wohnen statistisch auf jedem Quadratkilometer

1856 Gebäude haben mehr als 20 Stockwerke

486 Meter misst der Fernsehturm, das höchste Bauwerk der Stadt

228 Schiffsliegeplätze im Hafen

114 km ist der Huangpu Fluss lang

60 Handys kommen auf 100 Einwohner

13m² Wohnfläche durchschnittlich stehn jedem Shanghaier zur Verfügung

11 Museen laden ein

1 cm durchnittlich sinkt Shanghai jedes Jahr tiefer ins Meer

Quelle: Merian- Shanghai 08/56

Spritzsession die 2te

Eine Woche später:
Da ich doch am kommenden Samstag nach Shanghai fliege und die Hepatitis A+B noch nicht wirkt, hat mir die nette Dame von der MA15 Abt. für Auslandsmedizin neben der 2ten Tollwut auch noch einen Hep. A+B Zusatzspritze in meinen Speckring verpasst, damit ich ja nichts nach Hause bringe.
Flugticket habe ich schon, das Visum von der Chinesischen Botschaft auch (32 Euro) und Reiseführer zum Schweinefüttern. Das Merian (ganz aktuell) begleitet mich auf Reisen durch Wien und ich bin schon voll der Insider.

Dienstag, 30. August 2005

Vorbereitungen für den großen Umzug

Schon ein Wahnsinn, was man alles zu Berücksichtigen hat wenn man sich einbildet ein Praktikum in einer der boomensten Metropolen der Welt zu machen. Aber ich will es machen und da nehme ich auch 4 Spritzen (links und rechts 2) in kauf.